Berlin 2010. Die Studie gibt erstmals einen Überblick über sämtliche Werke, die Hans Holbein d. J. im Auftrag der deutschen Hansekaufleute in London geschaffen hat. Im Zentrum steht die Funktion der Porträts und Wandbilder. Das Buch thematisiert neben den vielfältigen, keineswegs immer typisch bürgerlichen Selbstdarstellungsstrategien die Entstehungsbedingungen der Kunstwerke und ihre Stellung innerhalb der jeweiligen Gattung. Dank einschlägiger Quellen aus dem Umfeld von Holbeins Auftraggebern, die etwa die Bedeutung kaufmännischer Tugendhaftigkeit und Moral offenlegen, werden die scheinbar vertrauten Werke aus einem neuen Blickwinkel gedeutet: im Einzelfall ebenso wie in ihrer Gesamtheit als beispiellose »Imagekampagne« der erfolgreichen Handelsniederlassung.