In diesem illustrierten Essayband befassen sich ausgewiesene Fachleute fachübergreifend mit einzelnen Aspekten aus Carus« Werk und Wirken. Vor dem Hintergrund romantischer Wissenschaftsauffassung, der Carus Zeit seines Lebens verhaftet blieb, werden seine Arbeiten zu medizinischen, kunsttheoretischen, anthropologischen aber auch psychologischen Themen untersucht. Carus, als Leibarzt des Königs, Maler und Naturforscher und -philosoph ein »Universalgelehrter« im besten Sinne, pflegte intensiven Briefwechsel mit bedeutenden Zeitgenossen. Der Hochbegabte hatte als 22-Jähriger bereits zwei Doktortitel erworben. Als Maler orientierte er sich an seinem Zeitgenossen Caspar David Friedrich, seine Bildthemen waren die Natur und Stadtansichten seiner Heimat Dresden. Der Tagesspiegel meinte anlässlich der Ausstellung, »... dass die Geburtszangen, mit denen Carus nicht weniger als 2589 Dresdner Kindern auf die Welt half, längst überholt sein dürften - die Kunst dieses uomo universale ist es nicht. Sie ist im Gegenteil (...) von jener Aktualität, die alles groß Gesehene adelt. Dresdener und Berliner Gemälde ergänzt.