Jannis Kounellis galt wie auch Joseph Beuys als Vertreter der sogenannten Arte Povera - der ärmlichen Kunst, die mit einfachen Materialien arbeitete. Er beschäftigt sich mit den umfassenden Themen von Geschichte und Gegenwart, Erinnerung und Vergessen, Gewalt und Geborgenheit. Diese Publikation begleitete eine Arbeit des griechisch-italienischen Künstlers, der in der Oberen Halle der Neuen Nationalgalerie eine facettenreiche Installation unter dem Titel Labyrinth eingerichtet hatte. In die offene, tendenziell endlose Halle setzte Kounellis ein aus Metallplatten bestehendes und nach außen geschlossenes Labyrinth. In den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Räumen begegnete man einer Lebensreise Werken aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Den Band ergänzt ein Abbildungsteil mit früheren Werken des Künstlers. (Text dt., engl.)