Die Amerikanerin Liza Lou verzaubert die Realität durch die Materialsensibilität ihrer Arbeiten, doch ist ihr Werk auch als ein Kommentar zum »amerikanischen Traum« einer heilen Lebenswelt der Mittelschicht zu lesen. Ihr Werkmaterial sind Perlen, aus ihnen baut sie lebensechte Environments und ganze Räume. Die glitzernde Warenästhetik der westlichen Konsumwelt ist ebenso Thema wie die weibliche Arbeit und die ihr zugewiesenen Tätigkeitsfelder. Dies bezieht sich auch auf die traditionell hierarchische Trennung zwischen Kunst, Kunstgewerbe und Populärkultur. Zwischen Malerei und Skulptur füllt ihr Werk einen Zwischenraum aus, der hier vorgestellt wird, Autoren, Kritiker und Kollegen beleuchten ihr Werk mit Sorgfalt (Text englisch).