John Gould (1804-1881) war neben John James Audubon der begabteste und produktivste Vogelmaler des 19. Jahrhunderts. Gould vereinte seine Leidenschaft für die Naturkunde mit Unternehmergeist und einem außergewöhnlichen künstlerischen und wissenschaftlichen Talent, was ihn zum führenden Verleger ornithologischer Abbildungen im viktorianischen England machte. Die Zeichnungen aus Goulds Monographie der »Ramphastidae« (Familie der Tukane) gelten als seine dramatischsten und prächtigsten Bilder. Die verblüffende Bandbreite kräftiger Farben - glänzendes Schwarz, leuchtendes Rot, Gelb und Orange - lässt die Vögel einzigartig lebendig erscheinen. Die Anregung für die Publikation erhielt der Forscher als er an seinem Buch »Birds of Europe« arbeitete und die Tukan-Sammlung eines anderen Ornithologen ansah. Gould reiste daraufhin mehrere Male in mitteleuropäische Museen, um Material für sein Buch über Tukane zu sammeln. Nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe zeichnete er für eine erweiterte zweite Ausgabe einige der Druckplatten neu und fügte 20 weitere Vögel hinzu, deren Zeichnungen alle in dieser Publikation enthalten sind. »Wer sich diese Bilder anschafft, kann sich nicht nur an den lebensnahen Darstellungen der Tukane erfreuen, sondern auch an der Aura einer längst untergegangenen Art wissenschaftlicher Gelehrsamkeit.« (Stuttgarter Zeitung)(Text dt., engl., frz.)