Der französische Maler André Bauchant (1873-1958) zählt zu den wichtigsten Vertretern der Naiven Malerei, sein Werk ist bislang eher Eingeweihten bekannt - und das, obwohl er es neben zahlreichen französischen Sammlungen auch in die der Tate Gallery London und des Museum of Modern Art NY geschafft hat. Neben Landschaften, Blumen-und Vogelbildern malte der Autodidakt poetisch-mythische Visionen und Stilleben. Erst im Alter von 46 Jahren begann er neben seinem Gärtnerberuf zu malen. Seine Werke sind von seiner engen Naturverbundenheit und von seiner Leidenschaft für antike Mythologien geprägt. 1921 stellte Bauchant zum ersten Mal im Pariser Herbstsalon aus, wo Le Corbusier und Amédé Ozenfant auf ihn aufmerksam wurden. Le Corbusier wurde Bauchants passionierter Sammler und Mentor. Zu Unrecht steht André Bauchant im Schatten seines berühmten Malerkollegen, des »Zöllners« Henri Rousseau, wie man sich anhand dieses opulenten und bei uns nun reduzierten Catalogue Raisonné überzeugen kann. (Text franz., engl.)