Der amerikanische Maler George Copeland Ault (1891-1948) wird gemeinhin mit der Bewegung der »Precisionists« in Verbindung gebracht. In seinen letzten Lebensjahren schuf er eindringliche Einblicke in die Unsicherheit und Verzweiflung der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Trotz seines frühen kommerziellen Erfolgs in den 1920er Jahren zog sich Ault im Jahre 1937 von der Öffentlichkeit zurück und richtete sein Atelier in einem kleinen Häuschen in Woodstock/USA ein, wo er beunruhigende Ansichten von Scheunen, Telefonkabeln und Straßenlaternen malte, deren Lichter präzise Linien und Flächen formten. Seine Bilder erinnern sehr an die Werke von Giorgio de Chirico, nur selten sind Menschen in den Straßen zu sehen und auf den Flachdächern der Hochhäuser gruppieren sich keine Lebewesen, sondern kopflose Schneiderpuppen. Die Publikation präsentiert etwa 20 seiner Gemälde und stellt sie Zeitgenossen wie Edward Hopper, Rockwell Kent und Andrew Wyeth gegenüber. Ault blieb trotz seines Rückzugs mit der Welt und ihren Verwerfungen verbunden, wie der Autor überzeugend nachweist. (Text englisch)