Die Autorin weist nach, daß in der Zeit um und nach 1400 der Dortmunder Maler Conrad von Soest für den norddeutschen, ja nordeuropäischen Raum eine wesentliche Rolle gespielt hat. Anhand der beiden erhaltenen eigenhändigen und signierten Altäre in Bad Wildungen und in Dortmund wird in eingehenden stilistischen, ikonographischen und technischen Untersuchungen eine ganze Kunstlandschaft neu umrissen. Brigitte Corley gelingt es nicht allein, dem Maler seine bislang kaum gewürdigte Bedeutung für die Kunstgeschichte Nordeuropas zurückzugeben, sondern auch zahlreichen bislang weniger beachteten anderen Werken der Tafelmalerei eine neue Zuordnung zu verschaffen.