»Statt vieler schöner Lyrikbücher, die sowieso keiner kauft, braucht man jetzt nur einen Band zu kaufen. Wie bequem!« Mit solchen Schlagzeilen begann im Winter 1919 die Erfolgsgeschichte der berühmtesten Gedichtsammlung des Expressionismus. »Menschheitsdämmerung«, eine der erfolgreichsten Lyrikanthologien der deutschen Literaturgeschichte, war ein Fanal dichterischer Jugend und ist es geblieben. Denn die Apokalypse, die das Buch beschwört, hat immer Konjunktur. Und unsere unruhige Gegenwart empfindet eine ganz eigene Nähe zu den Jahren rund um den Ersten Weltkrieg. »Man versuchte, das Menschliche im Menschen zu erkennen, zu retten und zu erwecken. Die einfachsten Gefühle des Herzens, die Freuden, die das Gute dem Menschen schafft, wurden gepriesen«. (Kurt Pinthus) Gedichte von Gottfried Benn, Georg Trakl, Else Lasker-Schüler, Georg Heym und anderen.
