Im Mai 1961 gerät Günter Grass ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit, das ihn als ideologischen Gegner ausmacht und bis zum Herbst 1989 engmaschig überwacht. Grass beharrt auf der Einheit der deutschen Literatur, kritisiert die Zensur, hilft unterdrückten Schriftstellerkollegen, fordert Abrüstung und Umweltschutz in Ost und West - um den Preis, dass seine Bücher jahrzehntelang in der DDR nicht erscheinen dürfen. 2.200 Seiten Akten legen Zeugnis ab vom Kontrollwahn des Geheimdienstes der DDR, offenbaren die Mechanismen der Überwachung, aber auch die Wege, sie zu umgehen.