Werner Spies ist Verfasser von Werkverzeichnissen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, war Professor an der renommiertesten deutschen Kunstakademie, Direktor des Musée national d’art moderne im Centre Pompidou in Paris, Schriftsteller großer Monographien und Kritiker der führenden deutschen Tageszeitungen über Jahrzehnte und hat sich vielerlei Verdienste erworben, als Berater, Experte, Kritiker, Ausstellungsorganisator. An seiner Bedeutung für die deutsch-europäische Kunstgeschichte kann auch der Fälscherskandal von Köln nicht rütteln. In der Reihe »Auge und Wort: Gesammelte Schriften zu Kunst und Literatur« veröffentlichte Spies seine Bücher über relevante Themen der Kunstgeschichte, wie er sie als Beobachter und vor allem Gestalter begleitete. Die Reihe ist nun bei uns im Angebot - jedes Buch eine Zäsur in der kunsthistorischen Literatur und nun bei uns zum reduzierten Preis erhältlich. Spies verfolgt hier die Entwicklung im 19. Jh., blickt auf Historismus und Salonkunst. Dass in der enzyklopädischen Unternehmung Diderots und den bisher wenig beachteten zeichnerischen Werken von Diderot über Grandville viele der später übernommenen Verfahrensweisen der Avantgarde entwickelt wurden, zeigt ein Blick auf Delacroix, Courbet, Cézanne und Gauguin ebenso wie Hinweise auf die Kuriositäten des gründerzeitlichen Geschmacks.