Die künstlerische Gestaltung von Wahnsinn hat die Maler des 19. Jh.’s vielfach beschäftigt: von Füssli und Goya über Géricault und Delacroix bis zu Redon, Munch und Kubin. Anregung und Auslösung bildnerischer Verwertung waren je nachdem ein Irrenhausbesuch, ein physiognomisches Interesse oder die Faszination für eine bestimmte historische oder literarische Figur. Oft waren auch eigene von einem melancholisch-saturnischen Weltgefühl geprägte Vorstellungen verantwortlich für eine allegorische Darstellung von Wahnsinn.