Karel Appel (geboren 1921 in Amsterdam) ist fraglos einer der temperamentvollsten und spannungsreichsten Maler des zwanzigsten Jahrhunderts und auch mit über achtzig Jahren noch immer von ungebrochener Vitalität und Neugier. Dieser reichbebilderte Band, der die Ausstellung im Wiener Kunstforum begleitete, zeigt einen repräsentativen Querschnitt durch Appels Werk und legt einen Schwerpunkt auf das vielfältige Spektrum der Arbeiten aus den letzten Jahren: Landschaften, Akte und freie ungegenständliche Malerei. Den Beginn macht das Schaffen um 1950, das im Zusammenhang mit der bahnbrechenden und revolutionären Künstlergruppe COBRA steht. Der Appel angehörte. Es sind Werke, mit denen er die entscheidenden Strömungen des Neoprimitivismus und des Neoexpressionismus einleitete. Weitere Schwerpunkte bilden die auf die Materialität der Farbe konzentrierten Arbeiten der fünfziger Jahre, die vom amerikanischen action painting und dem Informel angeregt wurden. Auch die folgenden Jahrzehnte werden mit typischen und in ihrem Schwung und ihrer Farbigkeit überwältigenden Beispielen vorgeführt, ebenso wie das bildhauerische Werk.