Band 1: Dantes »Göttliche Komödie« bildet den Höhepunkt der mittelalterlichen Dichtung und der poetischen Verarbeitung der scholastischen Theologie. Zugleich öffnet sie aber das Tor zur Renaissance, die nicht nur in der Literatur, sondern ebenso in der Malerei, Skulptur, Architektur und Musik einen Neuanfang bedeutet. Von Italien aus erfasst sie ganz Europa und führt im humanistischen Rückgriff auf die Antike auch zu neuen Formen der Religiosität. Band 2: Die Reformation übt Kritik an Kultbildern, die sich zum Bildersturm steigern kann. Während der Calvinismus sich auf das alttestamentliche Bilderverbot beruft, hält der gegenreformatorische Katholizismus an der Bilderverehrung fest. In der Kirchenmusik führen die unterschiedlichen Formen des Gottesdienstes zu Messe, Choral und Psalter, während die Literatur vielfach in den Dienst der konfessionellen Propaganda gestellt wird. Band 3: Im Zeitalter des Barock kommt es außer in Italien und Spanien auch in den spanischen Niederlanden zu einer Blüte kirchlicher Malerei, wogegen sich die bildende Kunst im calvinistischen Norden außerkirchliche Aufgaben suchen muss. Während Rom und Paris architektonisch zu Zentren des Katholizismus ausgestaltet werden, entwickelt sich in den lutherischen Territorien des Reichs eine Kultur religiöser Musik, die ihren Höhepunkt in Bach findet.