Jean Dubuffet (1901-1985) widmete sich erst im Alter von 41 Jahren ganz der Kunst und schuf bis zu seinem Tode ein Oeuvre, das ihn zum wichtigsten Künstler Frankreichs nach dem 2. Weltkrieg macht. Er bemühte sich um eine anti-intellektuelle, anti-patriotische und atheistische Kunst, die er auch in Texten und Vorträgen verteidigte. Dubuffet sammelte Bilder von Geisteskranken, Kindern und Vertretern außereuropäischer Kulturkreise und gründete 1947 in Paris ein »Foyer de l’Art brut« - der Begriff ging dann in die Wahrnehmung und Kunstgeschichte Europas ein. In seinem Nachlass befindet sich ein voluminöses Konvolut an Schriften und Polemiken über die Kunst und »Art brut«, das der Leser hier - begleitet von hervorragend reproduzierten Arbeiten - studieren kann (Text engl.)