München 2008. In der Geschichte des Gartenbildes manifestiert sich die Vorstellung des Menschen von einem paradiesischen Lebensraum. Anhand 130 markanter Bildbeispiele werden Kontinuität und Wandel des Gartenmotivs in der Malerei im Sinne einer mit vielen Details bereicherten visuellen Argumentation anschaulich. Gartenbilder dokumentieren kunsthistorische Entwicklungen, sowohl in der Gartengestaltung als auch in der Malerei. Zugleich sind sie Reflex der spezifischen gesellschaftlichen, historischen und ästhetischen Konzepte, innerhalb derer Gärten gedacht, geplant und angelegt wurden. Bis in die Gegenwart zeigt das Bild des Gartens einen besonderen, von Mythen und Utopien besetzten Ort, der ebenso als Schauplatz der Entfremdung von Mensch und Natur verstanden werden kann wie als letzter Hort unbeschwerten Privatseins.