Beeinflußt von Masaccio und Fra Angelico entwickelte Filippo Lippi einen eigenen Stil, der sich besonders durch seine graziöse Linienkunst und seine transparenten, dabei kräftigen Farben auszeichnet. Außer Lippis graziöser, lebensvoller Linie, die an Donatello erinnert, und seiner leuchtenden, dichten Farbwelt, die vermutlich durch seine Begegnung mit venezianischer Malerei beeinflußt ist, beeindruckt seine »metaphysische« Raumtiefe. Filippo Lippi, neben Fra Angelico der zweite berühmte florentiner Maler-Mönch, war. u.a. Kaplan am Kloster Santa Margherita, von wo er die schöne Nonne Lucrezia Buti entführte, die ihm einen Sohn, Filippiono Lippi, gebar. Durch Intervention Cosimo de’Medici wurden Filippo und Lucrezia von ihren Gelübden entbunden und konnten heiraten.