Katalog, München 2007. Die strenge Komposition, die großflächige Farbordnung und die geometrischen Formen der amischen Quilts lassen an Josef Albers, Victor Vasarely oder Barnett Newman denken. Sie kommen den Stilrichtungen der Konkreten Kunst der 1960er Jahre verblüffend nahe, stammen aber schon aus den Zeiten von Queen Victoria, Jugendstil und Art Déco. Damit standen sie in diametralem Gegensatz zur gleichzeitigen europäischen und europäisch geprägten amerikanischen Kunst und griffen den Gestaltungsprinzipien der Moderne weit voraus. Die Entdeckung der amischen Quilts setzte bezeichnenderweise erst in den 1960er Jahren ein. Das Angebot an authentischen Stücken aus der Zeit vor der Mitte des 20. Jahrhunderts ist im Vergleich zu den vielfach erhaltenen Quilts von Nichtamischen in den USA sehr begrenzt. Mittlerweile wechseln sie zu Rekordpreisen ihre Besitzer. Die großartige Sammlung von Maria Schlumberger wird derzeit in der Neuen Sammlung München und mit dieser umfassenden, reich ausgestatteten Publikation gewürdigt. (Text dt., engl.)