Die Geschichte einer Sammlung wird in erheblichem Maße auch durch die Verluste von Werken geprägt. Das Suermondt-Ludwig-Museum veröffentlicht nun einen Band zu den »verlorenen« Gemälden. Dank der frühzeitig begonnenen fotografischen Dokumentation seiner Bestände auf hochwertigen Glasplatten-Negativen kann das Aachener Museum in diesem Band mit großformatigen Reproduktionen des überwiegenden Teils der Verluste aufwarten. Beim Gros der »verlorenen« Gemälde handelt es sich um Werke, die in der Nachkriegszeit von sowjetischen Truppen gezielt requiriert und verschleppt wurden und nunmehr ein Schattendasein in nicht öffentlich zugänglichen Depots fristen. Darüber hinaus beinhaltet der Katalog all jene archivalisch noch zu erfassenden Gemälde, die zerstört, gestohlen oder wieder verkauft bzw. gegen andere Werke eingetauscht wurden, einschließlich der im 3. Reich als »entartet« beschlagnahmten Werke.