Historische, religiöse oder mythologische Motive waren in der europäischen Kunstgeschichte zumeist die am höchsten angesehenen Bildthemen der Kunst. Die Darstellung von Tieren galt als Marginalie und Künstler, die sich darauf spezialisiert hatten, als zweitrangig. Die variantenreichen, komplexen Beziehungen zwischen Mensch und Tier in bildkünstlerischen wie literarischen Darstellungsweisen sind das Thema dieses fachübergreifend angelegten Bandes: Psychologen, Historiker, Archäologen, Anthropologen, Kunstkritiker und Kommunikationswissenschaftler äußern sich in 25 Beiträgen hierzu. Deutlich wird, dass Tiere und Fantasiewesen meist mit symbolischen oder allegorischen Funktionen aufgeladen wurden. Die Bedeutung dieser Funktionen und ihr Wandel vom Altertum bis in die Moderne werden perspektivenreich beleuchtet. Der Band dokumentiert hochkarätige Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk aus den großen Museen der Welt.