Das Madonnenbild, welches Hans Holbein der Jüngere (1497/98-1543) für den ehemaligen Basler Bürgermeister Jakob Meyer zum Hasen malte, zählt zu den berühmtesten Gemälden des 16. Jhs. Seinen Weltruhm verdankt die Tafel zu gleichen Teilen der genialen und kühnen Bilderfindung ihres Schöpfers, ihrer langen und komplexen Entstehungsgeschichte sowie ihrem höchst ungewöhnlichen späteren Schicksal. Im 17. Jh. wurde die Darstellung gefälscht und für fast zwei Jahrhunderte verschwand das Bild, während die Nachahmung in der Dresdener Galerie höchste Bewunderung genoß. Erst zu Beginn des 19. Jhs. tauchte das echte Werk wieder auf und erst nach einem weiteren halben Jahrhundert fand es allgemeine Anerkennung. Der Katalog- und Tafelteil öffnen die Perspektive auf das Gesamtwerk des jüngeren Holbein.