Der russische Künstler Vania Zouravliov ist in unseren Breiten noch ein Geheimtipp, das dürfte sich aber bald ändern. Die erste Monografie über den Zeichner war 2008 sofort vergriffen, nun liegt die zweite Publikation vor. Seine meist unvollständig bekleideten, den Betrachter fixierenden Schönheiten geben dem Betrachter in ihrer lasziven, morbiden Ausstrahlung Rätsel auf. Phänomenal und gleichzeitig irritierend sind die detailreiche Ausarbeitung und die scheinbar vertraute Anmutung - man fühlt sich an Künstler des Jugendstils und des Symbolismus erinnert (Alphonse Mucha, Aubrey Beardsley), gleichzeitig jedoch wirken die Blätter unbedingt zeitgenössisch. Hochwertiges Großformat, durchgehend farbig illustrierte Seiten, einführender Text. (Text englisch, Gestalten)