Die Maueröffnung war das Startsignal für die größte öffentliche Kunstaktion des späten 20. Jahrhunderts. Von da an wurde auf beiden Seiten der Mauer gemalt und gesprayt: gegenständlich, figurativ, illustrativ, surreal - meist knallbunt, nur selten schwarz-weiß. Der einstige Eiserne Vorhang wurde zum Forum der öffentlichen Kommunikation. Über 100 farbige Abbildungen dokumentieren die heute verschwundenen Kunstwerke in Ost- und Westberlin - weit über die East-Side-Gallery hinaus. Sie zeigen, mit welch euphorischer Fantasie und überragender Qualität die dramatischen geschichtlichen Ereignisse jener Zeit dargestellt, kommentiert und ironisiert wurden.