»...New York tischt die größte Velázquez-Schau aller Zeiten auf.... Wie ist diese anhaltende Begeisterung für Velázquez zu erklären? Ein Grund ist sicherlich die schiere Freude an seiner technischen Virtuosität. Das Wasser im Glas des Wasserverkäufers, die silbernen Bordüren auf der Krinoline der Königin Marianne oder das mit wenigen Strichen hingeworfene Hündchen des Infanten Philipp Prosper - wer das kann, braucht keine Konkurrenten zu fürchten. Man mag einwenden, daß den Bildern das Ekstatische eines El Greco und das Abgründige eines Goya fehlt. Velázquez entschädigt uns durch seine Noblesse. Die Liebenswürdigkeit, mit der General Spinola auf den Verteidiger von Breda zueilt, um ihm die demütigende Lage zu erleichtern, wird dem Maler selbst nachgerühmt. Ob er den König porträtiert oder einen schwachsinnigen Hofzwerg - stets haben wir einen Menschen vor uns, niemals eine Karikatur.« (Text engl.)