Von Klimt ausgehend, entwickelte Schiele einen unverwechselbaren eigenständigen Expressionismus. Sein Werk gewinnt aus der Verbindung von ornamentaler Form und aussagekräftigem Realismus besondere Aktualität. »Den Künstler hemmen ist ein Verbrechen ...« schreibt Schiele 1912 aus einer Gefängniszelle. Hier verbüßt der junge Maler eine Haftstrafe wegen »Verbreitung unsittlicher Zeichnungen«. Trotz, Auflehnung und Provokation durchziehen sein gesamtes Werk. Mädchenakte und Selbstporträts sind die bevorzugten Bildmotive. Erst kurz vor seinem Tod findet Schiele Anerkennung. Heute gilt er neben Kokoschka als der wichtigste Maler der Wiener Nach-Klimt-Ära. Das vorliegende Buch zeigt Leben und Werk Egon Schieles mit allen wichtigen Ölgemälden und vielen seiner erotischen Zeichnungen. Der vorliegende, im Format leicht verkleinerte Band ist inhaltlich identisch mit der 1994 erschienenen Ausgabe.