Fernand Léger ist einer der großen Maler des vergangenen Jahrhunderts. Nach impressionistischen Anfängen beginnt Léger 1909, sich die Darstellungsmittel des Kubismus anzueignen. Um 1920 setzt ein allmählicher Wandel in Bildsprache und -inhalt ein: Maschinenästhetik und kubistische Formzerlegung reduzieren sich mehr und mehr. Objekte und Figuren werden allmählich organischer aufgefaßt. Dennoch ist für Léger nach wie vor auch das Menschenbild nur darstellerisches Mittel, er kümmert sich nicht um Proportionen oder Ähnlichkeiten, ausschlaggebend ist die plastische Qualität. Léger will die Umwelt durch Farbe und Form neu erfassen. Hierfür prägt er den Begriff des »nouveau réalisme«. Die reich illustrierte Publikation - mit vielen zeitgenössischen Aufnahmen - fokussiert die frühen Schaffensjahre des Meisters und belegt anhand von neunzig exemplarisch ausgewählten Werken und Werkgruppen seine thematische und formale Hinwendung zur Maschinen- und Arbeitswelt. Die Text - und Bildbeiträge lassen in loser chronologischer Folge den Entwicklungsprozess deutlich werden und beleuchten wichtige Facetten von Legers Werk aus unterschiedlichen Ansätzen.