Der Prager Maler, Fotograf und Kunsthandwerker mit Wohnsitz in Berlin ist, gemessen an seinen Leistungen für die Entwicklung der Künste im beginnenden 20 Jahrhundert, zu Unrecht nur einem überschaubaren Publikum bekannt. Man könnte ihn als einen Universalkünstler bezeichnen, denn er betätigte sich auch als Lehrender an der Lehranstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums, so etwa für George Grosz oder Hannah Höch. Das Museum für Kunst & Gewerbe in Hamburg ehrt den Künstler nun anlässlich seines 80. Todestages mit einer besonderen Schau - es geht um sein Werk mit japanischen Motiven. Tief beeindruckt von der japanischen Kultur besuchte der kreative Unruhegeist Orlik (1870-1932) das Inselreich, um die Technik des Farbholzschnittes zu studieren. Mitgebracht hat er ein Werk von 65 Holzschnitten, Radierungen, und Lithografien. Alles in allem ein berückende Werkgruppe, der Katalog produziert alle Arbeiten in feinster Druckqualität und ein Konvolut an persönlichen Dokumenten Orliks wie etwa Karten und Briefe ergänzen die attraktive Publikation.