Syrien ist das Land der sogenannten »Toten Städte«, die sich im nördlichen Landesteil häufen. Ein Kennzeichen dieser mehr dörflichen als stadtartigen Ruinenstätten ist die vorzügliche Erhaltung von privaten und öffentlichen Gebäuden. Oft trifft man dort auf zusammenhängende Architekturkomplexe, die vom Fundament an bis zum Dachstuhl noch aufrecht stehen. Die von den Arabern Gebel Zawiye genannte Region erlebte besonders in der Spätantike und in byzantinischer Zeit einen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich in architektonisch reich gestalteten und teilweise mit Mosaiken geschmückten Häusern, Bädern, Kirchen, Klöstern und Gräbern niederschlug. Wildromantisch sind diese teilweise noch völlig intakten, aber schon mehr als ein Jahrtausend verlassenen Siedlungen eingebettet in eine liebliche Berglandschaft mit einer mediterranen Pflanzenwelt. Von dieser wenig bekannten, nur selten von Europäern besuchten Kunstlandschaft Nordsyriens vermittelt dieser reich bebilderte Band erstmalig Impressionen in deutscher Sprache. »... das Thema, wenngleich seit Jahren erforscht, stellt sich einem größeren Kreis eigentlich erst, seit Syrien als Reiseland möglich geworden ist: Mit seinen Spuren von den mesopotamischen Kulturen bis zur islamischen Zeit erweist es sich als das - neben der Türkei - wohl facettenreichste Land der Antike ... Abwägend nüchtern, mit zahlreichen Abbildungen und selbst dem wenig geübten Leser verständlich, präsentiert Christine Strube die Ergebnisse laufender Forschung.« (Die Welt)