Der Band beschäftigt sich kritisch mit dem nationalen Paradigma der osteuropäischen Kunstgeschichtsschreibung. Er fasst Beiträge einer internationalen Tagung zusammen, die im Juni 2001 an der Humboldt-Universität zu Berlin stattfand. Das Fach Kunstgeschichte, das Museumswesen und die Denkmalpflege waren im 19. und 20. Jahrhundert in ganz Europa weitgehend national geprägt. Dies gilt insbesondere für die Forschungszweige, die sich mit der Kunst in Ostmitteleuropa beschäftigten. In Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn sowie Rumänien waren aufgrund der dortigen Nations- und Staatenbildungsprozesse wissenschaftliche Fragestellungen häufig mit nationalpolitischen Interessen verbunden.