Mit dem Aufkommen des Geniekultes im beginnenden 19. Jahrhunderts kam auch dem Haus des Künstlers eine völlig neue Bedeutung zu: Statt nur noch Wohn- und Werkstätte zu sein, wurde es nun zum Mittler des künstlerischen und gesellschaftlichen Standortes seines Besitzers und zunehmends auch zum Objekt der Selbstdarstellung oder zum Träger programmatischer Ideen. In über vierzig detailiert vorgestellten Beispielen wird hier das Haus im historischen Kontext als Gesamtphänomen aus Architketur, Ausstattung und Dekoration, Malerei, Plastik, Kunstgewerbe und Sammlungen betrachtet und als Medium künstlerischer, kunstsoziologischer und kunstpolitischer Vorgänge interpretiert.