Der Katalog zeigt 40 Skulpturen, Reliefs und Architekturelemente, Bildnisse und Statuen von Buddha, von Göttern, Göttinnen, Halbgöttern u.a., aus rund 600 Jahren, vom 1. Jh. v. Chr. bis 6. Jh. n. Chr. Das Schwergewicht liegt auf der Zeit der Kushana- und der Gupta-Dynastie. Die meisten Exponate stammten aus der bedeutenden Bildhauerschule von Mathura, die berühmt war für ihre Skulpturen aus rotem bzw. hell geflecktem Sandstein, der in den nahegelegenen Steinbrücken (Sikri u.a.) gewonnen wurde. Mathura, schon in vorchristlicher Zeit ein Kunst- und Handelszentrum, war »ein Schmelztiegel all dessen, was in Indien an künstlerischer Tradition bereits bestand. Zugleich aber war Mathura ein Quell für das, was in den nachfolgenden Jahrhunderten indischer Kunst noch an großartigen Werken, vor allem der Plastik, geschaffen wurde.« (Heinz Mode). In Mathura müssen »zahlreiche Werkstätten Jahhunderte hindurch tätig gewesen sein, um einen ständig wachsenden Bedarf an Skulpturen« für Kultstätten und Heiligtümer aller drei Religionen, Buddhismus, Jinismus und Hinduismus, zu decken. Es wird angenommen, »daß die gleichen Bildhauer ihre Kunstwerke auftragsgemäß neben- und nacheinander im Dienste all dieser Religionen geschaffen haben.« Alle 40 Exponate sind im Katalog meist ganzseitig in chronologischer Reihenfolge abgebildet und mit ausführlichen Beschreibungen, inhaltlichen und stilistischen Erläuterungen von indischen Fachleuten kommentiert. Ein dem Bildteil vorangestellter Aufsatz von R.C. Sharma, informiert über Ursprung und Entwicklung der Mathura-Schule, ihren religiösen und kulturgeschichtlichen Hintergrund, ihre Bedeutung für die buddhistische, jinistische und hinduistische Kunst u.v.m.