Katalog, St. Petersburg 2006. Willem de Kooning (1904-1997), in Rotterdam geboren und 1926 zunächst illegal in die USA eingewandert, gehört zur ersten Generation der Abstrakten Expressionisten. Er begann seine Künstlerkarriere als »angry young man« in den 30er Jahren und wurde 1950 mit »Women« international bekannt, einer damals heftig umstrittenen Serie von Frauenbildern - und ein Thema, das ihn bis ans Ende seiner Laufbahn beschäftigte. Erst spät wich die aggressive Heftigkeit, die de Koonings Bilder auszeichnete und immer wieder für erregte Diskussionen sorgte, einer ruhigeren, fast konzeptuellen Malerei, die deshalb nicht weniger spannungsgeladen ist. Seine letzten Arbeiten nähern sich der Zeichnung an, und im reifen Alter von fast 80 Jahren vollzog de Kooning den Spagat zum Minimalismus, ohne jedoch die gestische Formensprache, sein Markenzeichen, aufzugeben. Der Band, Begleitpublikation zur Ausstellung in der Eremitage St. Petersburg im Sommer 2006, stellt Willem de Koonings kaum bekanntes Spätwerk mit einer Auswahl von 24 Gemälden aus den Jahren 1981 bis 1988 erstmals vor. Text dt./engl.
