Körper verformen sich, lösen sich auf. Männliche und weibliche Geschlechtsformen verschmelzen miteinander. Die sexuell aufgeladenen Werke von Louise Bourgeois und Hans Bellmer weisen bemerkenswerte Parallelen auf, obwohl sich die Künstlerin und der Künstler tatsächlich nie begegnet sind. Die Publikation setzt die Arbeiten von Bellmer und Bourgeois erstmals miteinander in Dialog und ergänzt das Thema um zwei weitere Ebenen: Dass eine Kunsthistorikerin und ein Kunsthistoriker die beiden Positionen nach allen Regeln der Kunstwissenschaft verorten, liegt nahe. Dass Elfriede Jelinek (in einem bisher unveröffentlichten neuen Text) und Henry Miller (mit Texten aus Sexus) auf literarischer Ebene gegeneinander antreten werden, dürfte hingegen eine kleine Sensation sein, die prickelndes Lesevergnügen verspricht. (Text dt., engl.)