Texte von Simone Twiehaus und Franz Erhard Walther. In seinem legendären »1. Werksatz« machte Franz Erhard Walther dem »Betrachter« das Angebot, durch sein eigenes Handeln zu einem Bestandteil der Arbeit zu werden. Weitere Werkgruppen folgten diesen ersten »Objekten zum Benutzen« - so auch die neuesten Arbeiten aus der Serie der »Configurations«. Im Medium der Zeichnung problematisierte Walther während seines gesamten Schaffens Fragen seiner künstlerischen Arbeit, die eine Komplexität an Bezügen aufweist: So greift der Künstler bei seinen »Configurations« auf seine »Werkzeichnungen« der sechziger und frühen siebziger Jahre zurück. Diese »Werkzeichnungen« stellen wiederum eine Fortführung und Erweiterung der seit 1964 entstandenen »Diagramme« zum »1.Werksatz« dar. Die vom Künstler selbst gestaltete Publikation beleuchtet nicht nur dieses Verhältnis von Zeichnung und dem übrigem Werk Walthers. Zugleich stellt sie neueste Arbeiten aus der Serie der »Configurations« vor und bietet erstmals einen Überblick über die Entwicklung der Zeichnung von den frühen Schraffurzeichnungen von 1957 bis in die Gegenwart.