Texte von Michael Leja, Jeremy Lewison, Roberto Pasini u.a. Um die Jahrhundertmitte traten in Europa und Amerika neue malerische Tendenzen - wie Tachismus, Action painting oder Abstrakter Expressionismus - hervor, die unter dem Begriff »Informelle Kunst«, kurz »Informel«, gefaßt werden. Das Nebeneinander unterschiedlicher Bezeichnungen signalisiert die Vielfältigkeit, ja Gegensätzlichkeit »informell« genannter Erscheinungsweisen und unterstreicht zugleich die konträren Intentionen der Künstler. Doch worin besteht der gemeinschaftliche Nenner so verschiedener »informeller« Künstler wie Jackson Pollock und Jean Dubuffet, Sam Francis und Hans Hofmann, Jean Fautrier, Wols, Pierre Soulages, Antonio Saura, Gerhard Hoehme und Emil Schumacher? Die Kunst des Informel und ihre zeitgeschichtlichen Bedingungen waren bisher kaum Gegenstand kunstwissenschaftlicher Untersuchungen, eine zusammenfassende geschichtlich-systematische Darstellung dieses zentralen künstlerischen Phänomens der Nachkriegszeit liegt bislang nicht vor. Der vorliegende Band der Reihe Cantz betrachtet aus zeitgenössischer Perspektive das Spektrum informeller Kunst von Pollock bis Schumacher. Text deutsch/engl.