Dan Flavin (1933-1996) hat durch den Einsatz von Licht als Werkmotiv und -material seit den 1960er-Jahren der zeitgenössischen Kunst neue Möglichkeiten in Bezug auf den Werkbegriff sowie auf das Verhältnis von Werk, Raum und Betrachter erschlossen. Als einer der Hauptvertreter der Minimal Art trug er zur Überwindung konventioneller Malerei- und Bildvorstellungen bei. Ausstellung und Katalog umfassen die frühe Entwicklung von den Bildobjekten und den »Icons« zu den raumbezogenen Leuchtstoffröhren, deren Präsentation speziell auf die Ausstellungsarchitektur abgestimmt ist. Zudem sind Zeichnungen und Grafiken zu sehen, die zum einen den Prozess der Werkplanung verdeutlichen und zum anderen als eigenständiges Oeuvre Flavins bildnerische Sensitivität bezeugen.