»Das geopferte Huhn zum Kleid gemacht« (NZZ). Voller Einfallsreichtum und Provokationslust schuf die kubanische Künstlerin Ana Mendieta (1948-1985) während ihres kurzen Lebens ein innovatives und radikales Werk, in dem sie ihren Körper mit elementaren Stofflichkeiten wie Blut, Feuer, Erde oder Wasser verband und in Performances zu organischen Skulpturen formte. Leben, Tod, Wiedergeburt und spirituelle Wandlung sind zentrale Sujets im Schaffen der Künstlerin, die, in Kuba geboren und früh nach Amerika geschickt, an den Brüchen des Exildaseins und kultureller Heimatlosigkeit litt. Ihre »Earth-body works« sind von mysteriös-poetischer Anmutung. Neben Zeichnungen, Foto- und Filmarbeiten werden hier erstmals Schriften und Originaldokumente veröffentlicht.