Das »Weltgerichtstryptichon« von Hieronymus Bosch zählt zu den Glanzpunkten der Gemäldegalerie der Wiener Akademie. Im Mittelpunkt des Tryptichon stehen die sieben Todsünden der Menschheit. Sie sind so grauenvoll dargestellt, daß sie, einmal gesehen, der Erinnerung nicht mehr entschwinden. Die Geizigen werden geröstet und gesiedet, die Trunksüchtigen und Maßlosen in der höllischen Saftpresse gemartert und im Exkrementen-Keller gefangengehalten, die Faulen mit glühenden Hufeisen beschlagen und die Streitsüchtigen von Messern zerfetzt.