Das Oeuvre der Tiroler Malers Martin Knoller (1725-1804) steht hinsichtlich der Deckenmalerei am Ende einer großen Tradition und Entwicklung. Auf sein Werk übten wichtige und heterogene, um nicht zu sagen konträre Positionen der Kunst des 18.Jhs. Einfluß aus: Die monumentale Malerei Österreichs und die klassizistischen Bestrebungen des Mengs-Kreises, die letztlich das Ende dieser großen Deckenmalerei mit bedingten. Vor diesem Hintergrund hat die Arbeit zwei Ziele: Neben einem umfassenden Werkkatalog mit Beifügung aller relevanten, unveröffentlichten und schon bekannten Quellen werden die Fresken selbst in allen ihren wesentlichen Dimensionen untersucht, um jenseits äußerlicher Daten streng an den Werken Kontinuität und auch fundamentalen Wandel im Schaffen des Malers aufzuzeigen. Das geschieht an Hand der inhaltlichen Kernpunkte der Deckenmalerei: Licht, Farbe, Illusionismus. Die hier gewonnenen Einblicke sind zuerst spezifisch auf das Werk des Malers bezogen, haben darüber hinaus aber auch symptomatischen Charakter für die Malerei der Zeit.