Schloss Pillnitz war im Herbst 2008 Veranstaltungsort eines internationalen Symposiums zur Chinoiserie - einer Richtung europäischer Kunst, die sich an chinesischen Vorbildern orientiert. Auch an deutschen Fürstenhöfen fand die China-Mode bald Verbreitung. Vollständig im Stil der Chinoiserie wurde etwa das Schloss Pillnitz bei Dresden erbaut. Andernorts wurden kleinere Parkschlösser und -pavillons so gestaltet; Beispiele sind etwa das Drachenhaus und das Chinesische Haus im Park Sanssouci, die Pagode und das Teehaus im chinesischen Garten von Oranienbaum bei Dessau, oder der nach dem Vorbild von Kew Gardens erbaute Chinesische Turm im Englischen Garten in München. Thematisiert werden die Chinoiserie hier als kulturhistorisches Phänomen, die ostasiatischen und europäischen Vorbilder und ihre Wechselwirkungen, Lackkabinette in Deutschland und Ungarn, William Chambers« Wirkung in Europa sowie Japonerie und Chinoiserie in Sachsen. Der Band leistet einen fundierten Beitrag zur Erforschung der chinesischen Einflüsse in Schloss und Garten. Einige Texte sind auch in englischer Originalsprache wiedergegeben. (Sandstein)