In der Zusammenschau der beiden großen Meister des 18. Jahrhunderts, Jean-Siméon Chardin und Francois Boucher, erhellt sich umso deutlicher ihre Arbeitsweise, ihre Motivik, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede, aber auch der kulturelle Background, in dem ihre Werke entstanden. Der vorliegende Band geht von zwei Werken aus, die jeweils Tee trinkende Damen zum Thema haben: Chardins Gemälde stammt von 1735, Boucher porträtierte seine Ehefrau im Jahre 1743. Damals wuchs in der feinen Gesellschaft Frankreichs die Vorliebe für den Orient, die durch neue Handelswege mit China weiteren Auftrieb erhielt. Neben den Meisterwerken Tee trinkender Damen dieser so unterschiedlichen Malergenies kommen auch weitere Werke zur Anschauung: Gemälde, Druckgrafiken, Zeichnungen, Bücher und kunsthandwerkliche Objekte, darunter orientalische Stoffe und Porzellan. (Text engl.)