Die Ausstellung »Utopien heute?« und der begleitende Katalog sind dem Philosophen Ernst Bloch gewidmet, der 1885 in Ludwigshafen geboren wurde. In Blochs Denken und seinen Schriften nimmt der Utopiebegriff eine zentrale Rolle ein; für ihn bedeutet Utopie eine im Kern nach vorn gerichtete Intention, die sich in Sehnsüchten, Wünschen, Träumen, in gesellschaftlichen Umbrüchen sowie wissenschaftlicher und künstlerischer Produktion Ausdruck verschafft. Mit dieser Publikation wird der Frage nachgegangen, inwieweit heute, in einer Zeit, die vor allem durch Pragmatismus und Rationalität geprägt ist, Utopien überhaupt noch wirksam werden können. Anhand von 26 vorwiegend zeitgenössischen künstlerischen Positionen wird der Utopiebegriff im Rahmen eines breiten medialen Spektrums, da sich von der Malerei und Skulptur über die Fotografie bis hin zu Video und interaktiver Installation spannt, auf die Aspekte Natur, Mensch, Alltag, Architektur und Kosmos bezogen. Mit Werken von Chris Cunningham, Wolfgang Laib, Thomas Ruff, Rosemarie Trockel, Bill Viola u.a.