Der seit etwa 1673 als selbstständiger Verleger, Buch- und Graphikhändler in Nürnberg tätige David Funck (1642-1709) wird in der bisherigen Fachliteratur weitgehend übergangen. In einer neuen Sicht ist er kartenhistorisch aber durchaus bemerkenswert, denn David Funck gehört neben Johann Hoffmann und Jakob von Sandrart zu den Verlegern, die im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts maßgeblich am Aufstieg Nürnbergs zu einem führenden Zentrum des europäischen Landkartendrucks beteiligt waren. Funck war der wichtigste Arbeitgeber des großen Johann Baptist Homann in der Zeit, bevor dieser 1702 seinen eigenen Verlag gründete und vor allem durch seinen Einsatz fand der niederländische Stil der hochdekorativen Foliokarten Eingang in die deutsche Landkartenpublikation. Die Monografie beruht auf einer langjährigen Materialsammlung der beiden Autoren. Sie erfasst erstmals in Abbildung und detaillierter Beschreibung die gesamte, teilweise sehr komplexe topographische Vielfalt dieses kleineren deutschen Kartenverlages.