Die Jahre nach dem Ende der DDR waren eine Zeit zwischen Wut und Wunder, der enormen Hoffnungen und der großen wie kleinen Enttäuschungen, eine Zeit des Zusammen- und Aufbruchs in vielen Lebensbereichen. Aufbruch auch und besonders für den Handel mit Erotikartikeln, Pornografie und Sextoys. In der DDR existierte dieses Geschäft offiziell nicht und nahm in den frühen 1990er-Jahren eine sprunghafte Entwicklung. Uta Bretschneider und Jens Schöne beschreiben anhand der Erfahrungswelten und Lebenswege von Erotik- und Sexshop-Inhabern die Möglichkeitsräume und -grenzen sowie die Wandlungsprozesse in ländlich geprägten Regionen und Kleinstädten bis heute. Der Band gibt Einblicke in ein intimes Kapitel der Transformationsgeschichte.