Das Synagogenbuch Rheinland-Pfalz/Saarland dokumentiert sämtliche Synagogenbauten im Gebiet der beiden heutigen Bundesländer - sowohl alle in der Reichspogromnacht 1938 bzw. danach zerstörten sowie die noch erhaltenen und auch jene, die nur durch Quellen überliefert sind. Nahezu alle größeren Synagogen sind aus dem Bild der Städte verschwunden. Dennoch haben sich zahlreiche z.T. restaurierte Synagogen im ländlichen Raum erhalten, die noch etwas erahnen lassen von der gesellschaftlichen und kulturellen Bedeutung der jüdischen Gemeinden im Rheinland. Durch intensive Recherchen ist es gelungen, bisher nicht oder nur an entlegenen Stellen publiziertes Material wie historische Pläne und Fotografien auszuwerten. Die Bedeutung des erfaßten Gebietes für das ashkenasische Judentum mit den Zentren Mainz, Worms und Speyer wird anschaulich in der Ruine der Speyerer Synagoge, die aufgrund der jüngsten Grabungen als älteste Synagoge Europas anzusehen ist. Gewürdigt werden auch die Bauen des Neuanfangs nach dem Krieg, wie die Trierer Synagoge oder das aktuelle Projekt des Architekten Manuel Herz ür Mainz. Das Buch vermittelt als Bestandsaufnahme dieser Bauaufgabe zugleich 1000 Jahre Architekturgeschichte, ergänzt durch Beiträge zur Geschichte der Juden in den beiden Bundesländern und zur Synagogenarchitektur.
