Ein einzigartiges Zeitzeugnis und doch brandaktuell! Als amerikanische Soldaten 2003 in den Irakkrieg ziehen, wird Ihnen ein Feldhandbuch ausgehändigt, in dem sie die arabischen Begriffe für »Hände hoch!« und »Waffe fallen lassen!« lernen. Einem Oberstleutnant reicht diese Einführung nicht, er erinnert sich an einen alten Leitfaden und kopiert daraus einige Seiten für seine Soldaten. Dieses »Benimmbuch« wurde 1943 amerikanischen Soldaten mit auf den Weg gegeben, die in den Irak zogen, um das vorhandene Öl vor den Truppen Hitlers zu beschützen. Sie sollten sich nicht in der Nähe einer Moschee aufhalten, die Religion der Einheimischen stets respektieren. Sie sollten sich anpassen, Arabisch sprechen, auch wenn es noch so schlecht sei. Es wird erklärt, dass die Iraker während des Fastenmonats Ramadan oft gereizt reagieren, da sie vor Sonnenuntergang nicht essen oder trinken dürften. Fast melancholisch liest man die Zeilen dieses Leitfadens, blickt man auf die Haltung der Amerikaner in den Kriegen und Krisen der letzten Jahrzehnte zurück. Heute, mitten in der Irakkrise, liest sich dieses Zeitzeugnis von 1943 wie eine Mahnung aus der Vergangenheit: »Der beste Weg, mit Menschen zurechtzukommen, war und ist immer noch, sie verstehen zu lernen!’. Mit einem Nachwort von Roger Willemsen.