Gustav Schwab (1792-1850) hat mit den »Sagen des klassischen Altertums« einen Bestseller geschrieben. In die Literaturgeschichte ist er zudem als Balladendichter (’Der Reiter und der Bodensee’), Zeitschriften-Redakteur (’Morgenblatt für gebildete Stände’) und Förderer von Talenten wie Wilhelm Waiblinger eingegangen. Immer wieder trieb es Schwab weg vom Schreibtisch hinaus in die Natur. So entstanden - Jahre vor dem ersten Baedeker - seine Wander- und Reiseführer »Die Neckarseite der Schwäbischen Alb« (1823), »Der Bodensee nebst dem Rheinthale« (1827) und »Wanderungen durch Schwaben« (1837). Darin verbindet er malerische Sehweise mit poetischer Beschreibung, nüchternen Tatsachenblick mit romantischer Empfindsamkeit, kulturhistorische Gelehrsamkeit mit durchaus modernem Naturverständnis. Schwab wurde so zum Weg-Weiser und Vor-Läufer von vielen Wanderorganisationen wie dem Schwäbischen Albverein und dem Schwarzwaldverein.