Kleider machen eben Leute! Die wichtigsten Modetrends der Ringstraßenzeit haben in diesem Buch ihren großen Auftritt: Extravagante Ballkleider und exaltierte Hüte, Brautkleider und Trauerroben, Korsett und Stiefelette. Aber auch Skihose, Reitkostüm oder Tennisdress sind vertreten. Denn modernes Freizeitverhalten lockerte die strenge Etikette - von der Wespentaille hin zum »gesunden« Reformkleid. In Wien entstanden im späten 19. Jahrhundert Kaufhäuser, die Konfektionsware anboten. Adelige und neureiche Bürger ließen ihre Maßkleidung bei Couturiers anfertigen. Das Wissen um die »feinen Unterschiede« in Geschmack und Auftreten hatte Einfluss auf den gesellschaftlichen Erfolg, ob beim Ringstraßen-Korso oder am Hofball. Man orientierte sich an Paris, Mode-Ikonen wie Kaiserin Elisabeth oder Alexander Girardi gaben die Trends vor. Doch auch der Alltag der einfachen Leute abseits der noblen Salons ist Thema dieses Buchs. Die Modesammlung des Wien Museums ist der »größte Kleiderschrank« der Stadt und hat internationale Bedeutung. Neben Kleidern und Ensembles sind Accessoires wie Fächer, Sonnenschirme oder Hüte zu sehen.