Eine Vermessung der Welt des Kinos mit den Mitteln des Feuilletons - in den knapp hundert, teilweise erstmals in Buchform veröffentlichten Texten schreibt Joseph Roth über Filmpremieren, setzt sich mit der »Kinodramatik« auseinander, besucht Drehorte und berichtet über die Filmbranche und den neu entstehenden Starkult. Die cineastische Tagesware der Weimarer Zeit wird ebenso kritisch beleuchtet wie spätere Klassiker des Genres Stummfilm, etwa »Der letzte Mann« von Alfred Murnau oder Fritz Langs »Nibelungen« - Momentaufnahmen aus der Frühzeit des Mediums Film, entstanden in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm, dem Roth keine große Zukunft prophezeite. Ergänzt wird der Band durch drei Filmentwürfe, mit denen sich Roth im Exil in dieser Branche versuchte.