Die fünfjährige Expedition nach Lateinamerika, zu der Alexander von Humboldt 1799 aufbrach, setzte Maßstäbe: Nie zuvor war ein Forschungsreisender ohne fremden Auftrag und auf eigene Rechnung unterwegs gewesen, nie zuvor hatte ein Wissenschaftler eine derartige Reise sechs Jahre lang vorbereitet und annähernd 30 Jahre ausgewertet. Auf seinen Reisen galt Humboldts Interesse der Geographie, der Geologie, der Botanik, Zoologie, Klimatologie, Chemie, Physik und der Kulturgeschichte. Die wissenschaftliche und künstlerische Darstellung seiner Forschungsergebnisse war revolutionär: Sein amerikanisches Reisewerk umfaßt 34 Bände und enthält mehr als 1400 Kupferstiche, die zum großen Teil nach seinen eigenen Zeichnungen angefertigt wurden. Die Publikation erschließt die Bedeutung Alexander von Humboldts als Sammler und Förderer der Künste, als Forscher von verblüffender Aktualität sowie seine bemerkenswerte Sensibilität für Probleme der Ökologie.